Auch in diesem Jahr machten wir wieder Urlaub in Dahab in Ägypten. Air Cairo brachte uns mittels Direktflug nach Sharm el Sheik, mit dem Auto ging es dann in 80 Minuten zu unserer Unterkunft, dem Dahab Coachhouse (https://www.dahabcoachhouse.com). Dieses liegt 100 Meter vom Strand und 30 Meter von der Tauchbasis H2O entfernt.
Die Tauchbasis H2O, wird von TCW-lern schon seit 2011 gebucht. Ein kompetentes Team von Tauchlehrern, Guides und Mitarbeitern sorgt sich rührend um unsere Wünsche und Belange. Ausflüge an die reichlich in Dahab vorhandenen Tauchspots lassen sich am Vortag planen. Der Einstieg zum Hausriff befindet sich unmittelbar vor der Tauchbasis und ist mit wenigen Schritten erreichbar.
Die Wassertemperatur betrug durchweg 28 bis 29 Grad. Wir betauchten gleich am zweiten Tag den Canyon. Eine Spalte im Riff, die durch ein Erdbeben entstanden ist führt uns Sporttaucher auf eine Tiefe von 30 Meter. Die unmittelbare Umgebung des Canyons ist geprägt durch wunderschöne Korallenformationen, die sich in Tiefen von acht bis zirka 15 Metern erstrecken. Lichtspiele an der Oberfläche, Schulen der verschiedensten Fischarten in allen Farben. Der Canyon selbst ist Heimat einer großen Schule von Glasbarschen und Beilbauchfischen.
In unmittelbarer Nähe befindet sich das Blue Hole. Dieses haben wir am Folgetag betaucht und hatten das Glück, dass keinerlei andere Taucher vor Ort waren. Somit konnten wir ganz für uns entspannt am Einstiegsplatz Bells den Tauchgang beginnen. Im Schornstein tauchten wir auf ca. 26 Meter ab. Eine unglaubliche Vielfalt an Weich- und Hartkorallen, riesige Schwärme von Fahnenbarschen prägten diesen Ort. Langsam stiegen wir an der Steilwand am Riff im Verlauf von 30 Minuten bis zum Sattel am Blue Hole auf 7 Meter auf. Bunte Fischwärme, magische Lichtstrahlen, die die Wasseroberfläche durchsprachen, haben uns fasziniert. Im zweiten Drittel des Tauchgangs haben uns Putzerfische geärgert. Sie haben sich unsere Ohren als Ziel ausgewählt wir mussten uns vor ihrer Aufdringlichkeit schützen.
Weitere Ausflugsziele waren Um Sid und die Caves. Diese Tauchplätze befinden sich im Süden von Dahab. Sie werden in circa 15 Minuten mit Jeeps angefahren. Um Sid ist geprägt durch wunderschöne große Gorgonien – hier fanden wir einen Langnasenbüschelbarsch. -, gut erhaltene Riff- und Korallenformationen, durchbrochen von Sandflächen. Gegen Ende des Tauchgangs durch eine Seegraswiese konnten wir mehrere Anemonen mit Clownfischen, die von Partnergarnelen geputzt wurden, beobachten.
Die weiteren Tauchgänge machten wir überwiegend in der Nähe der Tauchbasis beginnend im Norden am Lighthouse. Dieses ist geprägt durch Korallenblöcke, die sich von 4 bis 5 Meter unter der Wasseroberfläche bis auf eine Tiefe von über 40 Metern erstrecken. Dem Lighthouse folgt eine größere Fläche, die geprägt ist durch Seegras und Sand. Hier befindet sich der Unterwasser Skulpturenpark von Dahab. Zu bewundern sind mehrere Figuren, die ägyptische Götter abbilden und ein lebensgroßer Elefant, der aus diversen Metallteilen zusammengeschweißt wurde. Direkt im Anschluss können sich Taucher an verschiedenen „Spielgeräten“ beweisen. Diese bestehen aus Ringen und Dreiecken in verschiedenen Höhen, diese sind zu durchtauchen. weiterhin befindet sich direkt auf dem Sandboden ein Parcours, der, ohne dass Sediment aufgewirbelt wird zu absolvieren ist.
Gerade in diesem Areal haben wir ab dem dritten Tauchtag einen standorttreuen kleinen Adlerrochen getroffen, der in stoischer Ruhe seine Kreise zog. Wir konnten ihn über mehrere Tage begleiten und beobachten. Nach einigen Tagen war er aber verschwunden, wahrscheinlich wegen der vielen Taucher vor Ort. Aber circa 200 Meter weiter im Süden konnten wir ihn dann wieder entdecken. Hier hat er ein ruhiges Plätzchen für sich gefunden.
Es ist nicht möglich, alle Arten der Fische, Korallen aufzuzählen, die uns während der Tauchgänge begegneten. Einige Besonderheiten sollen doch aufgeführt werden.
In den 14 Tagen absolvierten wir insgesamt 24 Tauchgänge, die meisten direkt in der Bucht an den Tauchplätzen Lighthouse, geprägt durch eine Steilwand, mehrere große Korallenblöcke die von 8 Metern bis auf über 40Meter Tiefe reichen; die Bannerfischbucht – Schwärme von Wimpelfischen geben dieser von Seegras, Sandflächen und kleineren Riffblöcken geprägten Unterwasserlandschaft ihren Namen; dem Fingerriff – es handelt sich um Steine und Korallenblöcke, die sich in Form einer langen Kette von 6 Metern bis auf 25 Metern in die Tiefe betauchen lasse und letztendlich dem Tauchspot Mashraba. Eine sanft abfallende Seegraswiese wechselt sich mit Sandflächen in ca. 15 Metern ab. Korallenbewachsene Modelle, die einen Esel, einen Sitz mit Figur und eine die Pinnoccio darstellt, bildeten den Abschluss unserer Tauchplätze.
Der uns während vieler Tauchgänge immer wieder umkreisende Baby-Adlerrochen zog uns in seinen Bann. Seine majestätischen Bewegungen, das sanfte Gleiten war besonders. Einen großen Leopardrochen konnten wir in Mashraba mehrfach in 20 – 25 Metern beim „Abweiden“ der Seegraswiese beobachten, sehr beindruckend. Mehrfach konnten wir freischwimmend Muränen (Gelbmaulmuräne, Schwarzfleckmuräne, Rußkopfmuräne, Graue Muräne) sichten. In einem Feuerschwamm entdeckten wir eher zufällig einen Anglerfisch im zweiten Anlauf. Er lag so gut getarnt in dem Schwammgebilde. Nur die Schwanzflosse machte uns auf dieses schöne Geschöpf aufmerksam.
Alles in allem hatten wir eine wunderschöne Zeit und freuen uns schon auf den nächsten Urlaub in Dahab im kommenden Jahr. Interessierte sind natürlich herzlich aufgefordert, mitzukommen.