Schon zum zweiten Mal fördert der VDST seine Vereine und ihre Initiativen!
Alle Vereine, die aktiv im Rahmen eines Rettungstages die Rettungsfähigkeit und 1. Hilfe ausbilden, konnten mit einem von 40 bewährten Sauerstoffsystemen im Gesamtwert von rund 30.000 Euro belohnt werden.
Gründe für die Initiative sind: In rund 50 Prozent der im VDST untersuchten Tauchunfälle, bekommen Verunfallte keine oder eine nicht ausreichende Sauerstoffversorgung im Rahmen der Erstmaßnahmen vor Ort. Doch warum?
- Gerade kein Sauerstoffsystem vorhanden
- Fehler in der Handhabung von Sauerstoffsystemen
- Ersthelfer sind abgelenkt durch andere Maßnahmen und denken zu spät an O2
- Ersthelfer sind überfordert von komplexen O2-Systemen (z.B. Kreislaufsystemen) die in Deutschland, mit einem dichten Rettungsnetz, eine eher untergeordnete Rolle spielen sollten
Die Sauerstoff-Initiative und der VDST-Rettungstag verdeutlichen die Notwendigkeit einer fachgerechten Rettung und einer schnellen Sauerstoffgabe bei Tauchunfällen. Jedes aktive VDST-Mitglied sollte diese O2-Systeme kennen und einsetzen können. Die Initiative lief bis 30. November 2023.
Geplant und veranstaltet werden sollte bis November 2023 ein „Rettungstag“ mit Vereinsmitgliedern, die bereits in der Ausbildung geübte Skills wiederholen: Rettung eines Tauchers zur Oberfläche, an Land bringen, Erstversorgung mit Sauerstoff. Optimal, so die Vorstellung des VDST, wäre eine Zusammenarbeit mit einem örtlichen Rettungsdienst und die gespielte Übergabe an den Rettungsdienst.
Was soll die Initiative bewirken?
Ziel ist, die Notwendigkeit einer Sauerstoffgabe nach klaren oder auch unerklärlichen Symptomen nach dem Tauchen für jedermann verständlich und möglich zu machen. Schon ein leichter Schwindel oder Müdigkeit könnten auf ein Dekompressionsproblem hindeuten und die sofortige Gabe von Sauerstoff hilft, einen schweren Verlauf zu verhindern. Gleichwohl ist auch bei schneller Linderung ein ärztlicher Rat eines Tauchmediziners angesagt. Grund für die Initiative war eine Auswertung der Hotline-Protokolle durch den Fachbereich Medizin. „Bei der Hälfte der im VDST untersuchten Tauchunfälle, bekommen die Verunfallten keine oder eine nicht ausreichende Sauerstoffversorgung im Rahmen der Erstmaßnahmen vor Ort – obwohl dies in allen Ausbildungsstufen gelehrt wird…“ so unsere Verbandsärztin Heike Gatermann bei der Vorstellung der aktuellen VDST Unfallstatistik.
Die Gründe sind vermutlich vielfältig:
- Gerade kein Sauerstoffsystem vorhanden
- Fehler in der Handhabung – gerade von komplexen Sauerstoffsystemen
- Ersthelfer sind abgelenkt durch andere Maßnahmen und denken zu spät an die schnelle Verabreichung von Sauerstoff als Erstmaßnahme.
Die Notwendigkeit einer schnellen und vor allem ausreichenden Sauerstoffgabe bei Tauchunfällen muss noch stärker „an die Basis“ gebracht werden – konkret: jedes aktive VDST Mitglied sollte Sauerstoff-Systeme kennen und einsetzen können.
Grund genug, dass sich die beiden VDST Fachbereiche Ausbildung und Medizin eine smarte Lösung überlegten:
O2 Rescue-Set mit gefüllter Flasche
Dieser Artikel beinhaltet:
- 1 x Rucksack
- 1 x sauerstoffgefüllte Flasche
- 1 x VST 435 Druckminderer
- 1 x OxyMaske1
- x Demandventil
- 1 x Demandschlauch
- 1 x Demandventilmaske
- 1 x Demandventil-Mundstück
- 1 x Pocket Maske
- 2 x Rollen Verband
- 1 x Schere
- 2 x Rettungsdecken
- 4 x Paar Handschuhe
- 1 x Nasenclip
Dieses O2-Rescue-Set hat der TC Wetterau im Januar 2024 für seine Teilnahme an der O2-Initative überreicht bekommen und wird nun für Tauchaktivitäten genutzt.